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IKT und die Qualität der Rechtsinformation

  • Authors: Harald Hoffmann / Friedrich Lachmayer
  • Category: Short Articles
  • Region: Austria
  • Field of law: Legal Information
  • Collection: Conference proceedings IRIS 2009
  • Citation: Harald Hoffmann / Friedrich Lachmayer, IKT und die Qualität der Rechtsinformation, in: Jusletter IT 1 September 2009
Die Qualität ist ein philosophischer Begriff, der schon in den Kategorien des Aristoteles vorkommt. Ebenso findet sich die Qualität in der Dialektik, etwa im Übergang von der Quantität zur Qualität. Die Qualität ist aber auch aus der Produktion bekannt. Dort ist Qualität auf Messung und auf Kennzahlen aufgebaut. In der Rechtsordnung fand um die Jahrtausendwende ein Paradigmenwechsel von der bis dahin vorherrschenden vertikalen Sichtweise (z.B. Stufenbau der Rechtsordnung) zu einer mehr workflow-orientierten und hiermit gleichsam horizontalen Betrachtungsweise statt. Damit wird die bisherige Interpretation der juristischen Texte als «Rechtsakt» durch eine informationstechnische Betrachtungsweise als «Rechtsdokument» abgelöst bzw ergänzt. Das Rechtsdokument wiederum kann als Produkt gesehen werden. Mit der Anwendung des Produktbegriffes werden aber auch die Kriterien der Qualität anwendbar. Zu unterscheiden ist freilich zwischen der Qualität des Produktionsprozesses einerseits und den inhaltlichen Qualitätskriterien andererseits. Beide können in der Produktion von Recht Anwendung finden. In dem Beitrag werden einige diese Qualitätskriterien vorgestellt und analysiert.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Traditionelle vertikale Kommunikation des Rechts
  • 2. Paradigmenwechsel von der vertikalen zur horizontalen Kommunikation
  • 3. Paradigmenwechsel vom Rechtsakt zum Produkt
  • 4. Rechtstheorie als Input
  • 5. Paradigmenwechsel von ex post auf ex ante
  • 6. Automatischer und semiautomatischer Workflow
  • 7. Metadaten
  • 8. Formale und inhaltliche Standards
  • 9. Implizite und explizite Semantik

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