Personale Identität und Freier Wille in Science Fiction, Evolutionstheorie und Computerphilosophie
Die seit dem evolutiven Erwachen des Bewusstseins immer wieder gestellte Frage: Wer oder was bin ich? führt zu vielfältigen Antworten mit einem enormen philosophischen Variationsspektrum, das von personaler/transpersonaler/kultureller Identität bis zur Ich-Illusionierung reicht. Personale Identität oder Ich-Bewusstsein und freier Wille hängen eng miteinander zusammen. Wir betrachten einerseits das Ich als Entscheider von Wahlmöglichkeiten und sehen andererseits den freien Willen als virtuellen Entscheidungsraum (im Sinne einer simulierten Voraushandlung) für das Ich. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass sich eine erwachsene, nicht von krankhaft-seelischen Störungen betroffene Person aufgrund des freien Willens für bestimmte Handlungen entscheidet, die ihm auch vorwerfbar sind und damit zu strafrechtlichen Konsequenzen führen können. Insbesondere die Neurowissenschaften, aber auch die Evolutionstheorie beinhalten kritisches Potenzial der Aufrechterhaltung des (auch juristisch) gebräuchlichen Umgangs mit den Begriffen «Person» und «freier Wille». Paraphrasiert werden diese Begriffe in der so genannten philosophischen Science Fiction Literatur, insbesondere bei Stanislaw Lem (1921-2006). Dabei werden auch computerphilosophische Themen wie Maschinenethik und -moral thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Personale Identität
- 1.1. Physische Einzigartigkeit
- 1.2. Psychische Einzigartigkeit
- 2. Der freie Wille
- 3. Der freie Wille in der Science Fiction Literatur am Beispiel der Parabel: «Die Maske» (1974) von Stanislaw Lem15
- 4. Schlussfolgerungen
- 5. Literatur
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