Jusletter IT

Erfolgskriterien für E-Government-Projekte – Eine Analyse aus Sicht von Philosophie und Wirtschaftswissenschaften

  • Autoren/Autorinnen: Robert Müller-Török / Werner Faßrainer
  • Kategorie: Kurzbeiträge
  • Region: Deutschland, Österreich
  • Rechtsgebiete: E-Government
  • Sammlung: Tagungsband IRIS 2011
  • Zitiervorschlag: Robert Müller-Török / Werner Faßrainer, Erfolgskriterien für E-Government-Projekte – Eine Analyse aus Sicht von Philosophie und Wirtschaftswissenschaften, in: Jusletter IT 24. Februar 2011
E-Government-Projekte sind regelmäßig Gegenstand der politischen Auseinandersetzung. Während Projektauftraggeber, beteiligte Verwaltungsbeamte und externe Auftragnehmer sie regelmäßig als große Erfolge bezeichnen, fällt die Beurteilung durch politische Gegner und Bürger häufig ganz anders aus. Die klassischen Erfolgskriterien und -messmethoden der Ökonomie sind hier nur in Ausnahmefällen, etwa bei elektronischen Steuererklärungen, anwendbar. Die Autoren, ein Philosoph und ein Betriebswirt, stellen die Frage, was Erfolg eigentlich sein soll. Der Erfolgsbegriff aus der Sicht der Philosophie sollte zunächst neutral betrachtet werden und innerhalb seines Begründungszusammenhanges entfaltet werden. Dazu sind u.a. die Begriffe Kausalität, Wesen, Wirklichkeit und Messbarkeit zu hinterfragen. Max Planck's Postulat «Wirklich ist, was sich messen lässt» ist hierbei von besonderer Bedeutung, ebenso die historische Herkunft des Erfolgsbegriffes als «etwas zur Folge haben». Wer den Erfolg nur als das Bewirken einer Wirkung bezeichnet, greift zu kurz, weil die Kausalität zwischen Projektarbeit und Erfolgswirkung nicht «zweifelsfrei nachgewiesen» werden kann. Der Beitrag enthält Empfehlungen, wie Erfolgskriterien und die anzuwendenden Messverfahren (und deren Grenzen!) für konkrete Projekte ex-ante festgelegt werden müssen, um die Erfolgsdiskussion wenigstens zu versachlichen.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einführung – Wahrnehmung von E-Government-Projekten
  • 2. Der Begriff «Erfolg»
  • 2.1. Der Erfolgsbegriff in den Wirtschaftswissenschaften
  • 2.2. Der Erfolgsbegriff im Projektmanagement
  • 2.3. Der Erfolgsbegriff in der Philosophie
  • 2.4. Kein Erfolg ohne ex-ante definiertes Ziel
  • 2.4.1. Zielerreichung beim E-Government-Projekt «E-Voting bei den ÖH-Wahlen 2009»
  • 3. Schlussfolgerungen
  • 4. Literatur

0 Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare

Ihr Kommentar zu diesem Beitrag

AbonnentInnen dieser Zeitschrift können sich an der Diskussion beteiligen. Bitte loggen Sie sich ein, um Kommentare verfassen zu können.