Jusletter IT

Zivilrechtliche Haftung von Filehostern bei Urheberrechtsverletzungen nach Schweizer Recht

Parallelen zum Urteil des BGH vom 15. August 2013 – I ZR 80/12 (Filehosting-Dienst)?

  • Autor/Autorin: Nicole Beranek Zanon
  • Kategorie: Wissenschaftliche Beiträge
  • Region: Schweiz
  • Rechtsgebiete: Urheberrecht
  • Zitiervorschlag: Nicole Beranek Zanon, Zivilrechtliche Haftung von Filehostern bei Urheberrechtsverletzungen nach Schweizer Recht, in: Jusletter IT 11. Dezember 2013
Gemäss Urteil des BGH vom 15. August 2013 – I ZR 80/12 sind Geschäftsmodelle von Filehosting-Diensten grundsätzlich rechtmässig, sofern diese Rechtsverletzungen keinen Vorschub leisten. Ein solches Vorschubleisten ist anzunehmen, wenn das Herunterladen von Dateien mit Benefits belohnt wird, ein anonymer Gratisdienst zur Verfügung gestellt wird und ein entgeltlicher Premiumdienst mit erhöhten Download- und Speicherkapazitäten angeboten wird. Nur in diesem Falle hat der Filehoster nach deutschem Recht eine umfassende Pflicht, regelmässige Kontrollen der Linksammlungen von Dritten durchzuführen, die auf seinen Dienst verweisen. Im Beitrag bewertet die Autorin Filehosting-Dienste nach Schweizer Recht insbesondere auch im Lichte des Urteils des Bundesgerichts 5A_792/2011 vom 14. Januar 2013 (Tribune de Génève) und prüft, ob aufgrund der Rechtslage in der Schweiz eine zivilrechtliche Haftung gestützt auf den Gefahrensatz für Filehosting-Dienste geschaffen werden könnte, analog zur Störerhaftung in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 1.1. Ausganglage
  • 1.1.1. Akteure
  • 1.1.1.1. Filehoster
  • 1.1.1.2. Filesharer
  • 1.1.1.3. Hoster/Cloud-Anbieter
  • 1.1.1.4. Linklistenanbieter
  • 1.1.1.5. Konsument
  • 1.2. Dienstleistung von Filehostern
  • 2. Zivilrechtliche Haftung von Filehostern in Deutschland nach dem Urteil des BGH vom 15. August 2013 – I ZR 80/12
  • 2.1. Aus den Erwägungen des BGH
  • 2.2. Kritik
  • 3. Zivilrechtliche Haftung von Filehostern in der Schweiz
  • 3.1. Allgemeine Bemerkungen
  • 3.2. Der Entscheid des Bundesgerichts zum Blogg der Tribune de Genève
  • 4. Denkbare Anspruchsgrundlagen
  • 4.1. Haftungsgründe gemäss URG
  • 4.1.1. Im Allgemeinen
  • 4.1.2. Die einzelnen Ansprüche aus Art. 62 URG
  • 4.1.2.1. Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch (Art. 62 Abs. 1 lit. a und b URG)
  • 4.1.2.2. Auskunftsanspruch
  • 4.1.2.3. Schadenersatz und Gewinnherausgabe gemäss Art. 62 Abs. 2 URG
  • 4.2. Ausservertragliche Haftungsgründe nach Art. 41 OR
  • 4.2.1. Kausalhaftungen
  • 4.2.2. Verschuldenshaftung
  • 4.2.2.1. Im Allgemeinen
  • 4.2.2.2. Vorsatz
  • 4.2.2.3. Fahrlässigkeit
  • 4.2.3. Widerrechtlichkeit
  • 4.2.4. Kausalität
  • 4.2.4.1. Natürlicher Kausalzusammenhang
  • 4.2.4.2. Adäquater Kausalzusammenhang
  • 4.2.4.3. Sorgfaltsmassstab
  • 4.2.4.3.1. Objektive Kriterien
  • 4.2.4.3.2. Subjektive Kriterien
  • 4.2.5. Schaden
  • 4.3. Gehilfenschaft gemäss Art. 50 OR
  • 4.4. Gewinnherausgabe nach Art. 423 OR
  • 5. Strafrecht
  • 5.1. Medienstrafrecht
  • 5.2. Gehilfenschaft zu Art. 67 URG
  • 6. Schlussfolgerung

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