Erich Schweighofer
Ein starker Wandel kennzeichnet die juristische Veröffentlichung und Publikationskultur; neben sofortiger Verfügbarkeit ist die Ausrichtung auf einen «virtuellen Diskussionsprozess» im Internet ein weiteres Charakteristikum. Die Dokumenttypen werden mehr und vielfältiger. Es bedarf der Berücksichtigung von bibliografischen Angaben, der Metadaten, der Autoritätsbewertung des Autors, des zeitlichen Kontexts und des Verweisungsnetzwerks, um die Relevanz der Treffer eines Rechtsretrieval-Systems für eine Rechtsfrage nutzerorientiert sortieren zu können. In diesem Vortrag wird ein theoretisches Modell entwickelt, welches in Zukunft unter Einbeziehung vorhandener Instrumente umgesetzt werden soll.
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Kategorie: Podcasts
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Region: Österreich
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Rechtsgebiete: Recht und Sprache
Christian Dirschl
In diesem Vortrag beschreibt der Autor im Detail, wie ein Rechtsinformationsanbieter einen Prozess etabliert hat, mit dem juristische Thesauri erstellt werden, um digitale Applikationen und Services wie JURION zu unterstützen. Auch Aktualisierungsfragen sowie zur Integration mit anderen Thesauri und Wissensgrundlagen, wie z.B. EUROVOC oder DBpedia, werden erwähnt. Zuletzt werden einige Anwendungsfälle von der Nutzung von Thesauri in Applikationen beispielhaft dargestellt. (ah)
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Kategorie: Podcasts
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Region: Deutschland
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Rechtsgebiete: Recht und Sprache
Wolfgang Alschner
Bis zum Jahr 2015 wurden mehr als 3‘000 internationale Investitionsschutzabkommen (IIA) abgeschlossen und nahezu jedes Land ist Unterzeichner. Was diese Verträge so besonders macht, sind ihre Durchsetzungsmechanismen: Private Investoren können Staaten direkt vor internationalen Schiedsgerichten verklagen und somit möglicherweise Schadensersatz in Millionenhöhe erwirken. In Anbetracht der Grösse und Kleinteiligkeit des Feldes jedoch haben Praktiker Mühe, wirkungsvoll durch das IIA Universum zu navigieren. Um die Komplexität des Investitionsschutzrechts möglichst gering zu halten, präsentiert dieser Vortrag eine Reihe von Computer-gestützten Ansätzen, die auf modernster Technik beruhen. Als Webbasiertes Tool angewendet, werden diese Ansätze Forschern, Entscheidungsträgern und Prozessanwälten erlauben, Ähnlichkeiten und Unterschiede von Vereinbarungen schnell und intuitiv zu beurteilen, was ihnen dabei hilft, sich in der Welt der Investitionsschutzabkommen besser zurechtzufinden. (ah)
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Kategorie: Podcasts
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Region: Schweiz
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Rechtsgebiete: Recht und Sprache
Franz Kummer
Weblaw setzt im Rahmen ihrer Suchtechnologie (WST) verschiedene juristische Thesauri ein, u.a. «Jurivoc» des Schweizerischen Bundesgerichts. Dieser enthält ca. 9'000 Deskriptoren und 18'000 Non-Deskriptoren und dient vor allem der Verschlagwortung von Entscheiden. Die anderen Gerichte verwenden – wenn überhaupt – abweichende Thesauri. Jurivoc ist dreisprachig, monohierarchisch mit zumindest teilweisen direkten Übersetzungsrelationen (für Deskriptoren). Im Rahmen der WST steht zudem englisch zur Verfügung. Die besten Resultate für eine Verschlagwortung werden mit einer Kombination der Normen- und Deskriptorenindexierung erreicht, angereichert um jur. Referenzen. Für die Deskriptorenindexierung kommen – je nach Einsatzgebiet – diverse Regeln und Ranking-Mechanismen zur Anwendung. Die Texte werden aufbereitet und ausgewertet, es werden bei den Deskriptoren wie den Synonymen (bzw. Nicht-Deskriptoren) sowohl direkte Treffer, Treffer via Flexionen wie Wortzerlegung berücksichtigt. Als Weiterentwicklung werden weitere Datenquellen und Querverbindungen integriert.
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Kategorie: Podcasts
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Region: Schweiz
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Rechtsgebiete: Recht und Sprache