Rang, Ranking und Wert - eine kritische Betrachtung aus Sicht von Philosophie und Ökonomie
In allen Lebensbereichen sind wir heute mit umfänglichen «Bewertungen» konfrontiert, mit Evaluationen, Rankings und Zertifizierungen. Zunächst wurden Produkte und Dienstleistungen bewertet, es folgten Institutionen, jetzt sind wir bei der Bewertung von Staaten angelangt. Historisch betrachtet sind die Wurzeln dieser Entwicklung u.a. in der Phänomenologie Husserls zu sehen und v.a. in der so genannten «Chicagoer Schule», die unter dem Einfluss des «Pragmatismus» eine «besonders alltagsnahe» Forschung betrieben. Die philosophische Strömung des «Pragmatismus» stellt das zielgerichtete Handeln, die «Praxis» in den Mittelpunkt. Die Fragen: «Was ist überhaupt ein «Wert»? Wie hängen «Wert» und «Interesse» zusammen und was ist der Nutzen für die «Bewerteten» und deren «Kunden»? drängen sich auf. Haben wir es hinsichtlich dieser offenkundigen Inflation von «Bewertungen» mit philosophischen und ökonomischen Notwendigkeiten zu tun, oder mit einem gigantischen neuen Bürokratismus? «Bewertungshoheiten» von Kirche und Staat gehören der Vergangenheit an. Heute gilt: Jeder kann bewerten! Was das bedeutet, wird in diesem Beitrag analysiert. Anhand weniger Beispiele wird mit den Methoden der Ökonomie und der Philosophie ein Bild gezeichnet werden, das den Anspruch erhebt, Einiges abzubilden, welches im Schleier der täglichen Selbstverständlichkeiten verborgen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen des Rankings
- 2.1. Wert und Bewertung
- 2.2. Prozesseigentümer und ökonomische Aspekte des Rankings
- 3. Ausblick
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