Die 12. IRIS Konferenz stand unter dem Motto des Web 2.0, des Semantischen Webs und des Sozialen Webs. Die Ergebnisse dieser Tagung sind in diesem nunmehr bereits 10. Jahrbuch der Rechtsinformatik, den Tagungsband der IRIS, zusammengefasst.
Als Herausgeber habe ich wieder die Aufgabe übernommen, das wissenschaftliche Leben der IRIS schriftlich in einem Tagungsband zusammenzufassen, und zwar gemäß dem Leitmotiv der IRIS: «Die im Informationszeitalter unentbehrlichen wissenschaftlichen und praktischen Leistungen der Rechtsinformatik sollen einem breiten Publikum in umfassender und gut lesbarer Form vorgestellt werden.» Wie gewohnt umfasst dieses nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch die praktischen Anwendungen der Rechtsinformatik und deren Problemstellungen.
Das Jahrbuch ist in 12 Themengruppen gegliedert:
- Rechtsinformatik als Lebenswerk
- Semantisches und Soziales Web
- E-Commerce
- E-Demokratie
- E-Government, E-Justiz, E-Finanz & E-Beschaffung
- Geschichte der Rechtsinformatik
- Fortgeschrittene Informatik-Anwendungen im Recht
- Rechtsinformation
- Rechtstheorie
- Rechtsvisualisierung
- Urheberrecht
- IT-Recht
Die Organisatoren der IRIS 2009 sind vielen zu Dank verpflichtet, damit diese wissenschaftliche Plattform der Rechtsinformatik in Zentraleuropa abgehalten werden kann. Unter den vielen Unterstützern sind besonders zu erwähnen: die Universitäten Wien (Arbeitsgruppe Rechtsinformatik und WZRI Wiener Zentrum für Rechtsinformatik) und Salzburg (Schwerpunkt Recht Wirtschaft und Arbeitswelt), die mit veranstaltenden Organisationen OCG Österreichische Computergesellschaft (Arbeitskreis Rechtsinformatik), GI Gesellschaft für Informatik (Fachausschüsse Rechtsinformatik und Verwaltungsinformatik sowie Fachgruppe Juristische Informatiksysteme), Juristenverband, Internationale Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie, Österreichisches Rechtsinformationssystem RIS und RTR Rundfunk & Telekom Regulierungs-GmbH, die Programmgestalter Erich Schweighofer und Friedrich Lachmayer, das wissenschaftliche Programmkomitee, die Schwerpunktkoordinatoren der Workshops: e-Government: Roland Traunmüller und Erich Schweighofer; e-Justiz: Martin Schneider; e-Taxation und FinanzOnline: Josef Makolm und Silke Weiß; Wissensbasiertes Prozessmanagement in Verwaltungsnetzwerken: Angela Dovifat, Maria Wimmer, Dimitris Karagiannis und Ralf Klischewski,; e-Democracy: Alexander Prosser; Juristische Informatiksysteme: Burkhard Schafer; Anwendungen: Doris Liebwald; Rechtsinformation: Erich Schweighofer; e-Commerce: Stefan Eder, Wolfgang Freund und Gerald Spindler; Telekommunikationsrecht: Robert Queck; e-Learning: Thomas Menzel und Anthony Antoine; Theorie der Rechtsinformatik & IT-Recht: Erich Schweighofer; Rechtstheorie: Dunnar Duttge, Lorenz Schulz und Michaela Strasser; Rechtsvisualisierung: Colette Brunschwig; Science Fiction und Utopien: Peter Lechner und Peter Parycek; Urheberrecht: Walter Blocher und Andreas Wiebe; Datenschutz: Dietmar Jahnel; Suchtechnologien für Juristen: Franz Kummer; LEFIS (LEgal Framework for the Information Society) Workshop: Fernando Galindo und Erich Schweighofer; IT-Sicherheitsrecht: Dirk Heckmann; Geschichte der Rechtsinformatik: Herbert Fiedler und Michael Bohne; DGRI Workshop: Andreas Wiebe; Elektronische Rechtsetzung: Günther Schefbeck; die Konferenzkoordinatoren Ines Staufer und Anton Geist; der Webmaster Anton Geist sowie das lokale Organisationsteam an der Universität Salzburg unter der Koordination von Dietmar Jahnel und Peter Mader.
Das Herausgeberteam ist diesmal leider auf den Hauptherausgeber zusammengeschrumpft. Gisela Heindl war/ist in Mutterschaftsurlaub und Anton Geist im postgradualen Studium in Edinburgh bzw. in der Endphase seiner Dissertation. Da ich diesmal mit Verlag und Edition – sowohl für Druck als auch Online – neue Konzepte entwickeln wollte, habe ich mich hier besonders – noch mehr als bisher – engagiert. Anton Geist gebührt Dank für die Unterstützung in der Endredaktion der Texte und Betreuung des «Social Editing». Friedrich Lachmayer hat die Gestaltung des Ontologischen Index mit Semantischen Karten dankenswerterweise wesentlich «aufgefettet».
Den Autoren gebührt mein herzlicher Dank für ihre Beiträge, die mit größtmöglicher Sorgfalt editiert wurden. Erstmals wurde der «Feinschlief» des Editierens gemeinsam mit dem Sozialen Netzwerk der AutorInnen und Interessierten durchgeführt; den «Co-Editoren» gebührt ein herzliches Dankeschön.
Im Jahr 2009 haben zwei Personen ihr 80. Lebensjahr beendet, die auf ihre sehr unterschiedliche Weise die Rechtsinformatik weitergebracht haben. Herbert Fiedler hat sein Wissenschaftsleben als sehr wichtige Leitfigur in der Rechtsinformatik verbracht und unzählige Impulse geleistet und Meilensteine gesetzt; der Dank besteht auch in der Widmung des Tagungsbands. Karl Zemanek als Völkerrechtler kommt der Verdienst zu, als angesehener Professor der Wiener Rechtsfakultät lange Jahre als Katalysator und Protektor der Rechtsinformatik wertvolle Unterstützung geleistet zu haben.
Tagungsbände sind Dokumentationen von Momentaufnahmen der Wissenschaft, und zwar der gehegten und gepflegten Treffen der Wissenschaftsgemeinde. Das IRIS-Konzept sieht vor, dass AutorInnen und Freunde den Band kostenlos bekommen. Durch die Kooperation mit der OCG und ihrem Verlag books@ocg.at konnte der Herstellungsaufwand wesentlich gesenkt und damit diese Motivation für Autoren sichergestellt werden. Der Preis des Tagungsbands sinkt zudem um die Hälfte, wodurch die Anschaffung für Interessenten wieder wesentlich leichter wird. Der Tagungsband wird auch in wenigen Monaten online über das Publikationsportal http://irisj.eu zur Verfügung stehen. Es steht zu hoffen, dass dieser Tagungsband mit ähnlichem Interesse aufgenommen wird wie jene der Vorjahre!
Wien, im November 2009